Berliner Recycling- und Sekundärrohstoffkonferenz online veranstaltet

Die Berliner Recycling- und Sekundärrohstoffkonferenz fand unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Daniel Goldmann von der TU Clausthal und Prof. Bernd Friedrich von der RWTH Aachen in ihrem 14ten Jahr auf Grund der Corona Pandemie am 15. und 16. März dieses Mal als online Veranstaltung statt.

Bedingt durch die Corona-Pandemie war erstmals keine Präsenztagung möglich. Die Online-Konferenz, zu der sich 220 Teilnehmer einfanden, musste zwar ohne die bewährten Gespräche in den Kaffeepausen und während der Abendveranstaltung auskommen, gleichwohl war das Programm für die Teilnehmer attraktiv, wie das Feedback zeigte.

In diesem Jahr konzentrierte sich die Konferenz auf zwei Themenbereiche, die derzeit im Fokus des Interesses seitens Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft stehen. Die gesamte Session am Montag widmete sich Herausforderungen und Lösungsansätzen im Umgang mit Verpackungen und dem Kunststoffrecycling. Von den Auswirkungen über das Verbot bestimmter Produkte über die neu eingeführte Kunststoffsteuer bis hin zu innovativen Ansätzen zum Recycling spannte sich der Bogen, den Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft adressierten. Neben kurzlebigen Produkten und Verpackungen einerseits und technischen Kunststoffen für Hightech-Anwendungen rückt zunehmend auch das Thema Textilrecycling ins Blickfeld. Dort hat der Anteil an Chemiefasern mittlerweile 70% erreicht und führt im sogenannten „Fast Fashion“ Segment zu erblichen Belastungen. Die Vermeidung von Umweltbelastung und Vermüllung, das Ausschleusen von Schadstoffen wie mittlerweile verbotenen Flammhemmer-Substanzen oder neue Ansätze zum chemischen Recycling führten trotz des online-Formats zu reger Diskussion.

Der zweite Konferenztag widmete sich komplett den Herausforderungen zum Recycling von Lithium-Ionen-Traktionsbatterien der Elektromobilität. Neue technische Entwicklungen, neue Marktteilnehmer und das Entstehen neuer industrieller Ketten bildete den roten Faden dieses Tages. Vertreter der EU-Kommission, der acatech und des BMBF-Clusters greenBatt gestalteten den Auftakt, dem im Wechsel die Vorstellung neuer Entwicklungen und Firmenaktivitäten folgten. Zwischen den Vorträgen und in einer Abschlussrunde wurde intensiv diskutiert.

Auch in diesem Jahr konnte durch das Sponsoring von verschiedenen Seiten vierzehn Studierenden der TU eine kostenlose Teilnahme ermöglicht werden. Veranstalter und Teilnehmer hoffen trotz gutem Austauschs in diesem neuen Format aber darauf, im nächsten Jahr diese Veranstaltung wieder in Präsenz durchführen zu können.

Pressemitteilung der TU Clausthal

Professor Daniel Goldmann (TU Clausthal) bei der Moderation der Konferenz Screenshot: Schneider