Die Verschwendung von Lebensmitteln eindämmen

Clausthaler Studierende engagieren sich bei Foodsharing Kampagne

Die Verschwendung von Lebensmitteln stellt heutzutage ein großes Problem dar. Ein Drittel aller produzierten Lebensmittel werden weggeschmissen und tragen damit zur Ressourcenverschwendung und einem erhöhten Ausstoß an Treibhausgasen bei.

Um dem Entgegenzuwirken wurde der Verein Foodsharing e.V. gegründet. Dieser ist in vielen Städten hauptsächlich in Deutschland, aber auch in Österreich und der Schweiz tätig.

Die Grundidee von Foodsharing ist es eine höhere Wertschätzung von Lebensmittel zu schaffen und ein Netzwerk zu bilden, in dem ehrenamtliche Foodsaver überproduzierte und nicht gewollte Lebensmittel, die bei Händlern, Produzenten oder Privatpersonen weggeworfen werden würden, vor der Tonne zu retten und diese zu verteilen.

Um diese Initiative zu unterstützen und auf die Problematik auch in Clausthal aufmerksam zu machen, haben die beiden Masterstudierende Annika Hoppe und Nico Bertram Ende 2019 einen Bezirk auch in Clausthal-Zellerfeld gegründet. Neben ihrem Studium „Umweltverfahrenstechnik und Recycling“ und „Energiesystemtechnik“ wollen sich die beiden für Umweltschutz und Ressourcenschonung engagieren.

Sie bauten den Kontakt mit dem Clausthaler Tisch „Lazarus“ auf, der gespendete Lebensmittel bei Supermärkten und Bäckereien für Bedürftige abholt. Lebensmittel, die nicht bis zur nächsten Essensausgabe aufbewahrt werden können, holen die Foodsaver ab und verteilen sie unter ihren WGs und Freund:innen. Es werden nicht nur Lebensmittel von Betrieben wie Lazarus, sondern auch von Privatpersonen abgegeben. Ihre Gruppe umfasst bereits über 30 offizielle Mitglieder.

Neben den beiden Gründer:innen engagieren sich auch Annika Henke und Johanna Köthe (wiss. Mitarbeiterin am IFAD) als Botschaftlerinnen. Sie agieren als Ansprechpartner:innen des Bezirkes, stellen Kontakte zu Betrieben her, weisen neue Foodsaver ein, organisieren Treffen mit den Mitgliedern sowie Abholungen von Lebensmitteln.

Zukünftig wollen sie ihr Netzwerk vergrößern und noch weitere Kooperationen mit Lebensmittelbetrieben wie Restaurants, Cafés oder Imbissen aufbauen, die nicht an Lazarus spenden. Auch möchten sie den Gedanken an Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Wiederverwendung in Clausthal ausbreiten, indem sie auch ein Tausch-Netzwerk für Kleidung etablieren wollen.

Dem Einsatz der Studierenden widmite bereits die Goslarsche Zeitung einen Artikel.

Das IFAD begrüßt das Engagement aller Clausthaler Studierenden im Bereich der Circular Economy sowie der nachhaltigen Rohstoffnutzung und wünscht dem Foodsharing-Team Clausthals bei ihren Bemühungen alles Gute!