Berliner Recyclingkonferenz unter TU-Leitung veranstaltet

Clausthal/Berlin. Die Berliner Recycling- und Rohstoffkonferenz, eine der führenden deutschen Recyclingtagungen, fand am 11. und 12. März zum mittlerweile zwölften Mal statt.

Clausthal/Berlin. Die Berliner Recycling- und Rohstoffkonferenz, eine der führenden deutschen Recyclingtagungen, fand am 11. und 12. März zum mittlerweile zwölften Mal statt. Seit Anbeginn steht sie unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Daniel Goldmann von der TU Clausthal, seit diesem Jahr verstärkt durch Professor Bernd Friedrich von der RWTH Aachen.

 

Professor Daniel Goldmann (TU Clausthal) übernahm die Einführung bei der Berliner Recycling- und Rohstoffkonferenz. Foto: Salzmann 

 

 

Die Herausforderungen im Bereich „Circular Economy“ (Kreislaufwirtschaft) und Recyclingtechnik nehmen stetig zu, was zu einer weiter wachsenden Bedeutung der Konferenzreihe führt. Dies spiegelte sich in der großen Zahl hochkarätiger Vortragender aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft und der hohen Anzahl von 330 Teilnehmenden wider. Die Konferenz adressierte nicht nur viele Themengebiete, in denen die TU Clausthal als führende Recycling-Forschungseinrichtung ihre Schwerpunkte hat, es konnte durch das Sponsoring von verschiedenen Seiten auch wieder zehn Studierenden der TU eine kostenlose Teilnahme ermöglicht werden.

Mit 56 Referenten, die in einer Plenarveranstaltung am ersten Tag und vier Parallelveranstaltungsreihen am zweiten Tag ihre Themen vorstellten, ist auch in diesem Jahr ein umfangreiches, hochaktuelles Programm aufgesetzt worden. Großen Raum nahmen zentrale Fragen zu einer erweiterten Circular Economy – mehr als die bisherige Kreislaufwirtschaft – ein, die mit dem durch die EU gesetzten Rahmen auf den Weg gebracht wird. Hinzu kommt der zunehmende Einfluss der Digitalisierung auch auf diesem Gebiet. Themenfelder wie Vermüllung der Meere und Kunststoffrecycling, Recycling von versorgungskritischen Metallen in Multimaterial-Rückgewinnungsansätzen sowie Entwicklung im Bereich des Recyclings von Elektronikgeräten, Batterien und Elektrofahrzeugen stießen auf reges Interesse bei den Zuhörern. Auf dem Weg zu einer Advanced Circular Economy wurden aber auch Ansätze zur Nutzungsverlängerung und Wiederverwendung vorgestellt.

Aufgrund des erheblichen Wachstums des gesamten Bereichs sind einzelne Themengebiete, etwa die Aufbereitung mineralischer Abfallströme, in eigene Konferenzreihen als Spin-off der ursprünglichen Tagung ausgegliedert worden. Grundgedanke dabei ist es, die Veranstaltungsdimension, die einen intensiven Austausch der Teilnehmer zulässt, nicht zu überspannen. Wie in jedem Jahr wurde auch in 2019 in Kooperation mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine Veranstaltungsreihe innerhalb der Konferenz ausgerichtet. In diesem Jahr ging es um das Vorstellen von Ergebnissen BMBF-geförderter Projekte aus dem Programm r+Impuls, das zur konkreten Umsetzung von Forschungsergebnissen in industrielle Anwendungen führen und damit die Brücke von Forschung und Entwicklung zu Innovation schlagen soll.

Link zur ursprünglichen Pressemeldung