Recyclingforschung und Recyclingwirtschaft wollen gemeinsam mehr erreichen

Im Rahmen des durch EIT Raw Materials geförderten Projektes BizMet fand am 25. Januar ein Workshop für Unternehmen an der TU Clausthal statt.

Im Rahmen des durch EIT Raw Materials geförderten Projektes BizMet fand am 25. Januar ein Workshop für Unternehmen an der TU Clausthal statt. Dieser Workshop steht im Kontext einer europaweiten Vernetzung von Regionen, die im Rohstoff- und Recyclingbereich aktiv sind. In einem durch die EIT Raw Materials geförderten Projekten kooperieren hier Regionen aus Schweden, Finnland, Polen und eben dem Harz.

Der Verein REWIMET e.V. arbeitet schon seit langem mit der TU Clausthal an der Erforschung neuer Technologien für das Metallrecycling. Mitglieder des Vereins sind Recyclingunternehmen, Gebietskörperschaften und wissenschaftliche Forschungseinrichtungen. „Spätestens Mitte des Jahrhunderts laufen wir in einen Versorgungsengpass mit natürlichen Rohstoffen.“ erklärte Prof. Daniel Goldmann in seinem Einführungsvortrag. Die weiter steigende Weltbevölkerung und der zunehmende Konsum in den Schwellenländern sorge für einen zusätzlichen Bedarf an Rohstoffen, der nur durch Recycling zu decken sei. Damit sich die Recyclingunternehmen technisch und wirtschaftlich weiter gut entwickeln können, seien Innovationen erforderlich.

Die Workshopteilnehmer aus 15 Unternehmen, die in verschiedenen Gebieten tätig sind, brachten Fragestellungen aus den Bereichen Verfahrenstechnik, Maschinenbau, Stoffstromlenkung und Betriebswirtschaft mit. Durch die Einführung neuer Technologien, wie etwa in der Mobilität oder der Elektrotechnik, verändert sich die Zusammensetzung der Abfallströme. Anlagen und Verfahren müssen daran angepasst werden. Auf der anderen Seite haben die Hersteller neuer Produkte steigende Qualitätsansprüche an die eingesetzten Materialien. Der Einsatz bestimmter Schrotte in der Metallindustrie etwa bereitet aus diesem Grund zunehmende Schwierigkeiten.

Die Bearbeitung vieler aufgeworfener Fragestellungen wird in den nächsten Monaten durch Studierende im Rahmen von Bachelor- oder Masterarbeiten stattfinden. Aus allen Fachbereichen haben Dozenten am Workshop teilgenommen, die anschließend die Studierenden bei der Bearbeitung der Fragestellungen betreuen werden. Ähnliche Workshops werden im Rahmen eines durch die EU geförderten Projekts auch in Polen, Schweden und Finnland durchgeführt. Die in allen teilnehmenden Ländern bearbeiteten Themen sollen später auch Einzug in die Lehre an den Hochschulen halten.