TaRec

TaRec - Industrielle Umsetzung eines Verfahrens zur Erzeugung marktfähiger Tantalkonzentrate aus Elektronikschrott

Projektbeschreibung

Tantal ist ein selten vorkommendes, duktiles, graphitgraues, glänzendes Übergangsmetall. Ca. 60% der weltweiten Tantalproduktion wird für die Herstellung von Hochleistungselektrolytkondensatoren verwendet, die insbesondere in Anwendungen, bei denen große Kapazitäten mit kleiner Bauform gefordert sind, eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind miniaturisierte Stromversorgungen sowie Schaltregler hoher Leistungsdichte wie sie unter anderem auf PC-Motherboards, in Mobiltelefonen und Laptops zu finden sind.

Trotz seines hohen Preises von ca. 400 US$/kg (99,8%) ist die Recyclingrate von Tantal insgesamt gering. Recycling im nennenswerten Umfang findet derzeit nur im Bereich der Produktionsabfälle statt. Im Bereich der Konsumentenabfälle wird die Recyclingquote derzeit auf unter 1% geschätzt.

Die ELPRO Elektronik-Produkt Recycling GmbH hat sich dieser Problematik angenommen und in Untersuchungen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik (IFAD) eine Verfahrensroute erarbeitet, Tantalkonzentrate über gezielte Vorsortierung von Baugruppen sowie eine angepasste mechanische Aufbereitung in Kombination mit einer thermischen Vorbehandlung zu erzeugen. Mit dem Verfahren ist es gelungen aus 1,5t Laptops ein Tantalkonzentrat mit 21% Tantal bei einer Ausbeute von ca. 50% zu erzeugen.

Bisher sind die einzelnen Prozessschritte allerdings noch nicht optimal aufeinander abgestimmt, wodurch es in mehreren Prozessstufen zu vermeidbaren Tantalverlusten kommt. Ziel des Projektes ist es daher, die Verfahrenskette durch optimale Abstimmung der einzelnen Verfahrensschritte aufeinander so zu verbessern, dass eine Tantalausbeute von mindestens 75% erreicht wird. Aufbauend auf den Ergebnissen soll eine Pilotanlage geplant und bei ELPRO installiert werden.  

Verbundpartner

  • ELPRO Elektronik-Produkt Recycling GmbH, Braunschweig
  • TU Clausthal, Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik

Gefördert durch:

Allianz Industrie Forschung

Förderkennzeichen: KF2559903KO4