REALight - Leichtgranulate und REA-Gips aus feinkörnigen sulfatbelasteten Bau- und Abbruchabfällen und industriellen Nebenprodukten

Projektbeschreibung:

In Deutschland fallen jährlich mehr als 50 Millionen Tonnen Bauschutt an, der aus Beton- und Mauerwerkbruch besteht. Gemischter Mauerwerkbruch ist in seiner weiteren Verwertung aufgrund teilweise hoher Sulfatgehalte, stark schwankender physikalischer Eigenschaften oder dem Vorhandensein weiterer Störstoffen stark eingeschränkt. Der Einsatz daraus gewonnener Sekundärrohstoffe beschränkt sich daher meist auf Anwendungen mit geringen Qualitätsanforderungen. Bei zu hohen Sulfatgehalten verbleibt am Ende häufig lediglich eine nicht kreislaufgerechte und kostenintensive Deponierung. In den kommenden 36 Monaten wird diese Problematik im Rahmen des BMBF-geförderten Projekts REALight adressiert. 

Im Verbund sollen auf die Anforderungen der Anwender zurechtgeschnittene Leichtgranulate und REA-Gips aus feinkörnigen, sulfatbelasteten Bau- und Abbruchabfällen und industriellen Nebenprodukten entstehen. 

Im Detail gilt es ein Verfahren zur Herstellung von Leichtgranulaten aus bisher auf sehr niedrigem Niveau oder gänzlich ungenutzten mineralischen Bauabfällen wie gemischtem Mauerwerksbruch zu entwickeln. Bestehende Technologien sind für den Einsatz einer breiteren Stoffpalette und einer zusätzlichen thermischen Gipsrückgewinnung über Rauchgasentschwefelung als REA-Gips zu erweitern. Mit der Kombination klassisch mechanischer und moderner thermischer Verfahren wird im Baustoffrecycling absolutes Neuland betreten. 

Durch die Zusammenstellung der Projektpartner aus Forschung und Entwicklung sowie der Industrie können speziell auf die Anforderungen der abnehmenden Unternehmen zugeschnittene Sekundärbaustoffe erzeugt werden. Im Kontext der Kreislaufschließung von Baustoffen, steigenden Deponierungskosten und Ressourcenverknappung sind für das Baustoffrecycling wegweisende Ergebnisse zu erwarten. Insbesondere die Erweiterung der Rohstoffpalette in Form eines Rohstoffassessments durch das IFAD, bietet die Möglichkeit neue Rohstoffketten aufzubauen und bisher Bestehende zu vernetzen.

Verbundpartner

  • Bauhaus Universität Weimar
  • Institut für angewandte Bauforschung Weimar gGmbH
  • T.B.R: Teltower Baustoffrecycling GmbH
  • Mendiger Basalt Schmitz Naturstein GmbH & Co. KG
  • Beton und Naturstein Babelsberg GmbH
  • Sievert Baustoffe GmbH & Co. KG
  • Heidemann Recycling Thüringen GmbH & Co. KG
  • Opus Denkmalpflege GmbH
  • IBU-tec advanced materials AG
  • HanseGrand Klimabaustoffe e.K.

Ansprechpartner: M. Sc. Jacob Fenner
Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Kontakt
Telefon: +49 5323-72-2569
E-Mail: jacob.fenner@tu-clausthal.de

Fördernummer: 033R257D